Endlich März! Unsere lang angekündigte MissionUnderCover startete gestern bei
Veronika und geht heute mit meinem Test der Babylock Success weiter.
Was genau es damit auf sich hat, könnt ihr im Detail
hier nachlesen. Die Kurzzusammenfassung sieht so aus: 6 Blogger
(ohne Covererfahrung, aber mit dringendem Coverbedürfnis) dürfen 4 verschiedene Maschinen auf
Herz und Nieren Stich und Fehlstich prüfen. Unterstützt werden wir dabei von der
Nähwelt Flach, die uns die Maschinen zur Verfügung stellt.
Bevor es die harten Fakten gibt, muss gesagt sein, dass ich noch nie zuvor an einer Coverlock gesessen habe und wir keine Einführung in die jeweiligen Maschinen hatten. Es war also ein sehr langsames und vorsichtiges Kennenlernen und die erste Maschine hat auf jeden Fall einen Bonus.
Veronika schrieb gestern, dass sie als "Bauchmensch" grundsätzlich nicht sofort zur Anleitung greift und alles erst mal selbst ausprobieren möchte. Ich habe zwar auch – ganz dem Bauchgefühl folgend – sofort die voreingefädelten Fädenstücke entfernt, musste dann aber relativ schnell
und sehr kleinlaut zum Kopfmensch werden und doch erstmal in die Gebrauchsanweisung schielen, wie denn das mit dem Einfädeln funktionieren soll....
Baby Lock Success Coverstich SC C 4 (469,00 €)
Gesamteindruck: Verarbeitung gut, recht klein und handlich
Handhabung: Einfädeln ist
am Anfang sehr kompliziert, da alles irgendwie schlecht einsehbar ist.
Ich war mir selbst am Ende der Testwoche nicht ganz sicher, ob ich richtig eingefädelt habe. Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass meiner eigentlich anatomisch unauffälligen Hand ein Gelenk am Finger fehlt.... Oder der Baby Lock Success ein Hebel?!
Großes Minus ist für mich spontan sofort der fehlende Freiarm. Ich hatte außerdem Schwierigkeiten beim „langsamnähen“ und war beim Säumen eines Stückes etwas überfordert von der Mischung aus Geschwindigkeit und gedrehtem Stoff. Mit Freiarm wäre das viel leichter gewesen.
Stichbild: Ok, keine offensichtlichen Fehlstiche. Was ich so aber wirklich noch nie erlebt habe, war das „Stofffressen“. Wenn ich nicht in der Mitte des Stoffes, sondern an der Kante angefangen habe zu nähen, konnte es gut sein, dass sie den Stoff unter die Stichplatte zog und auch nicht wieder rausrückte.
Ich hab schon nach kürzester Zeit das mitgelieferte Werkzeug testen müssen um meinen Stoff wieder unter der Platte hervorzuholen... So umfangreich war der Test eigentlich nicht geplant!
Allerdings ist es auch so, dass ich die Abläufe noch nicht verinnerlicht hatte und tatsächlich mehrmals losnähte, ohne das Nähfüßchen zu senken. Das liegt daran, dass der Hebel dafür (im Vergleich zu meiner Nähmaschine und Overlock) an einer für mich ungewohnten Stelle ist und es bei genügend Stoff unter dem Nähfuß auch nicht aufgefallen ist. Anfängerfehler. Möglicherweise sitzt das Problem vor der Maschine...
Lautstärke: deutliche leiser als meine Brother Ovi, da freuen sich auch die Nachbarn.
Zubehör: Anleitung, Hülle, Schraubenzieher und Co (Fadennetze) – die Standardausrüstung wie man sie von Nähma und Ovi kennt.
Fazit: Aller Anfang ist schwer.
Ich saß wie erwähnt noch nie zuvor an einer Coverlock und hatte schon beim Einfädeln irgendwie das Gefühl, dass ich zwar etwas mache, aber keine Ahnung habe ob es auch richtig ist. Selbsterklärend ist definitiv anders ;-) Mit einer Einführung sieht das sicher deutlich besser aus und in meine Bewertung fließt natürlich mit ein, dass sie mein Einstiegsmodell war.
Note: 3-4
An richtig große Nähstücke habe ich mich ehrlich gesagt gar nicht gewagt. Um die ersten Startschwierigkeiten zu überwinden habe ich erstmal Babymützen gesäumt und mich dann an eine kleine Frida-Pumphose getraut.
Vorher dachte ich noch, sie könnte ein Geschenk werden, später war klar, dass sie das wohl eher nicht wird ;-)
Das "Verkehrtherum-Covern" um die Kettfäden an der rechten Seite der Hose zu haben ist mir doch sehr schwer gefallen. Der fiese Stoffrest aus Nicki hatte sicher auch was damit zu tun, in ersten Linie lag es aber an fehlender Übung, zu hoher Geschwindigkeit und der damit verbundene Schwierigkeit die Spur zu halten...
So, das war mein erster Test, morgen geht es bei
Danie weiter und ich bin dann nächsten Mittwoch mit der Janome dran. Wer den Covertest zwar total spannend findet, aber eigentlich erst mal in eine richtig schicke Ovi investieren will, der sollte übrigens mal bei
Sternbien reingucken. Kerstin hat auf der Suche nach der perfekten Ovi ebenfalls einen kleinen Test gestartet.
Wie sieht es denn bei euch aus, kennt ihr die "kleine Baby Lock" und habt ähnliche Erfahrungen gemacht oder seid ihr gleich gut mit ihr zurecht gekommen? Ich bin gespannt was ihr mir erzählt, bisher kenne ich nämlich niemanden der diese Maschine sein Eigen nenn...